Die Suche nach der verlorenen Nachricht: Ein Schwabenkrimi Teil 1

Eine kleine Vorwarnung an dieser Stelle: Die Geschichte geht gut aus! Wunderbar sogar. Also:

Es ist Ende Juni 2023 und ich sitze im Stuttgarter Sommer mit Familie und Freunden unter’m Kirschbaum im Garten meiner Eltern. Der gekühlte Sekt fließt, das gute Stuttgarter Hofbräu tut sein Werk und manche von uns (wenigstens der Hund) trinken Wasser. Es ist Papa’s 69. Geburtstag und, weil ich vor über zwei Jahrzehnten dem Schwabenland zwar physisch, nicht aber im Herzen den Rücken gekehrt habe, ist es für mich besonders, uf schwäbisch zom feira.

Da kommt Dagmar um’s Eck. Sie bekennt sich seit Jahren dazu, nicht nur meine Emails, sondern auch meinen Blog zu lesen. Dagmar zeichnet vieles aus, vor allem aber eines: Humor. Sie fragt mich also, ob ich entweder

  1. ignorant geworden bin oder
  2. meine private Emailadresse geändert habe.

Wir stellen fest: Zweitens.

Seit längerer Zeit wartete sie also auf Antwort von mir auf etwas, das… sagen wir: ein bißchen auf schwer zu kriegen machte.

Wir vereinbaren also einen erneuten Anlauf seitens Dagmar. Diesmal soll sie die Email mit Inhalt an die aktuelle Adresse senden.

Gesagt, getan. Bloß verrät sie mir davon nichts.

Emails, die im Äther verschwinden: Ein Spiel mit der Kommunikation

Knapp zwei Wochen später erfahre ich: Dagmar wartet schon wieder auf Antwort von mir. Zum selben Inhalt, der mir nach wie vor ein Rätsel ist. Ich checke also alle Postfächer in allen Accounts. Durchforste SPAM. Werfe die Suchfunktion an. Nichts.

Bis wir feststellen, dass sie im dtv Newsletter Ordner gelandet ist. Okay. Ist fair, schließlich teilen sich Dagmar und der Deutsche Taschenbuchverlag sehr ähnlich lautende Emailadressen. Da kann der Email-Automatismus schon mal einen Fehler machen.

Schade nur, dass wenige Stunden später mein Emailprovider “aus versehen” 50 meiner Emails einfach so löscht. Zwar wenigstens mit Info an mich und Angebot, dass man die gelöschten Nachrichten ja im Backup für mich zur Verfügung hätte, aber das Wort “Entschuldigung” und ein “kommt nicht wieder vor” suche ich vergebens. 

Wäre ja nicht weiter tragisch, wenn nicht

  1. meine Steuererklärung dabei gewesen wäre und
  2. Dagmar’s Email an mich.

Erstens ist nicht weiter erwähnenswert. Aber zweitens.

Was nur steht in dieser Email, dass sie derart viele Hürden nimmt? Welches Wissen soll sich mir verborgen halten? Gibt es eine Botschaft, die mich erst dann erreichen darf, wenn ich so weit bin? In Körper, Geist und Seele?

Ich tippe also demütig eine Email an Dagmar mit Bitte, einen letzten Versuch zu wagen. Sehen wir mal, was dabei rauskommt. Amen. Namasté. Pröschterle. 

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